…dann kann er viel erzählen! Viel zu erzählen hatten auch die 19 SchülerInnen der 9. Klassen, die vom 27.04.-04.05.2024 zusammen mit ihren Lehrerinnen Imke Laumann und Alexandra Dittmeier ihre französischen AustauschpartnerInnen in der Nähe von Toulouse besucht haben, nach ihrer Rückkehr.

Trotz kalter Temperaturen und des ein oder anderen Regenschauers verbrachte die Gruppe eine tolle Zeit in der „ville rose“ und freute sich, ihre AustauschpartnerInnen, die sie im März in Warburg kennengelernt hatten, wiederzusehen. Die französische Lehrerin hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das Sprachspiele, sportliche Aktivitäten und Ausflüge in die Umgebung vorsah.

Viele Grenzen mussten in dieser Woche überwunden werden – sprachlicher, kultureller, sportlicher und persönlicher Art. Sprachliche und kulturelle Grenzen gab es vor allen in den Gastfamilien zu überwinden. Die SchülerInnen jonglierten mit drei Sprachen gleichzeitig – Deutsch, Französisch und Englisch – um sich verständigen zu können und probierten sich durch verschiedene französische Gerichte. Sie lernten, dass man in Toulouse auf keinen Fall ein „pain au chocolat“ bestellt, sondern ein „chocolatine“, und dass ein französisches Abendessen unter Umständen sehr lange dauern und aus vielen verschiedenen Gängen bestehen kann.

In der Schule erlebten die SchülerInnen einen typischen französischen Schulalltag – angefangen beim gemeinsamen Aufstellen aller Schüler auf dem Hof am Morgen und den neuen Fächern wie SVT (eine Kombination aus verschiedenen Naturwissenschaften), einem Mittagessen in der Kantine bis hin zum späten Ende um 17.20 Uhr. Im Anschluss waren sie sich einig, dass sie es doch ganz gut haben an ihrem hübschen und überschaubaren Marianum und dem frühen Unterrichtsschluss um 13.20 Uhr.

Auch sportliche und persönliche Grenzen überwand die Gruppe mit Bravour. Im Escape Room stellten sie sich ihren Ängsten vor freilaufenden Tieren und lösten gemeinsam mit ihren PartnerInnen verschiedene Aufgaben, um Punkte zu sammeln. Im Sportpark galt es, sich als Ninja Warrior zu beweisen, als Katze die Maus zu fangen und die Sportart Parkour kennenzulernen. Kein ganz leichtes Unterfangen, aber die Gruppe stellte sich sehr geschickt an, meisterte alle Herausforderungen und hatte viel Spaß.

Höhepunkt für viele war aber der Ausflug in die Innenstadt von Toulouse. Auch wenn die „ville rose“ (rosa aufgrund der Farbe der Hausfassaden) an diesem Tag aufgrund des trüben Himmels eher einer „ville grise“ (einer grauen Stadt) glich, zeigte die Gruppe sich begeistert von den schönen Gebäuden, der friedlich dahinfließenden Garonne und nicht zuletzt von den Einkaufsmöglichkeiten.

Zum Abschluss der Woche beschäftigte sich die Gruppe mit der deutsch-französischen Freundschaft. Es wurden Klischees über das jeweils andere Land ausgetauscht, aber auch Gemeinsamkeiten herausgestellt. Allen SchülerInnen war zu diesem Zeitpunkt längst klar geworden, wie wichtig es ist, andere Kulturen kennenzulernen und sich auf Unterschiede einzulassen. Und auch die Bedeutung von Fremdsprachen war allen noch mal bewusst geworden, hatte die Kommunikation mit Hilfe von Übersetzungsprogrammen doch zu dem ein oder anderen lustigen Missverständnis beigetragen.

Von all diesen Erlebnissen und Grenzüberwindungen wird die Gruppe noch lange erzählen können.

Imke Laumann