Soziales Lernen

Durch das Life-Skills-Programm „Erwachsen werden“, das unsere Schule in enger Kooperation mit dem „LIONS-Club Warburg“ seit 2006 eingeführt hat, ermöglichen wir unseren Schülern eine systematische und professionelle (d.h. von geschulten Lehrkräften und unter Verwendung erprobter Methoden und Materialien) Förderung im Bereich ihrer Persönlichkeitsentwicklung.

Im Rahmen einer engen Abstimmung und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus (durch Elternbriefe, Elternabende, Einzelgespräche) wird angestrebt, dass unsere Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für Werte wie Toleranz und Achtung vor anderen Menschen, die Übernahme von Verantwortung, Verlässlichkeit und Diskretion sowie die Fähigkeit zu einer realistischen Selbsteinschätzung, reflektiertem Handeln und einem bewusstem Verhalten gegenüber (auch legalen !) Suchtmitteln entwickeln.

Darüber hinaus bieten wir unseren Schülern Übungsfelder zur Entwicklung und Förderung eines konstruktiven, positiven Sozialverhaltens. Wir stärken ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl durch Bewusstmachung und Anerkennung ihrer persönlichen Qualitäten, fördern den bewussten und angemessenen Umgang mit eigenen und fremden Gefühlen, die Kritikfähigkeit, sich selbst und der Gruppe gegenüber, um negativem Gruppendruck leichter widerstehen zu können, sowie ihre Fähigkeit zu sozialer Integration und ihre Bereitschaft zu sozialem Engagement.

Diese Ziele werden am wirkungsvollsten und „natürlichsten“ im alltäglichen Miteinander innerhalb und außerhalb des Unterrichts erreicht. In umfassender Form dienen ihrer Verwirklichung u.a. die bewusste Beteiligung der SV-Arbeit an der Schulentwicklung, die schulischen Ausbildungsprogramme zum Busbegleiter, Schulsanitäter und Streitschlichter, der Stärkentag, die im Rahmen der Schulfeste verankerte übergeordnete Spendenaktion für die Äthiopienhilfe der Familie Krekeler, sowie die Vermittlung und individuellen Ausübung des in der Erdcharta niedergelegten Gedankengutes.

Erwachsenwerden – Lions Quest am Marianum

Ein Unterrichtsfach ohne Arbeiten, Tests und Noten, indem viel spielerisch gearbeitet wird und bei dem es um das Wichtigste geht: Dich selbst! Das klingt doch gut, oder?

Dieses Fach heißt „Erwachsen werden“. Der Klassenlehrer unterrichtet es in den Klassen 5 und 6 mit je einer Wochenstunde.

Es soll Dir zum Beispiel helfen:

  • Dich in der neuen Gruppe zurechtzufinden,

  • zu lernen, richtig zuzuhören und mit Gefühlen umzugehen

  • zu entdecken, wo Deine Stärken liegen,

  • herauszufinden, wie man einen echten Freund erkennt

  • Konflikte richtig zu lösen und

  • aufzuspüren, was Du eigentlich willst.

Die Lehrer arbeiten dabei nach einem vom Lions-Club Deutschland zusammen mit bekannten Pädagogen erarbeiteten methodischen Konzept, das Euch auch als Klassengruppe stärkt und Spaß haben lässt.

Das Programm will Euch in Euren sozialen Fähigkeiten unterstützen, damit Ihr Euch bei uns in Ruhe auf die Suche (englisch „quest“ – die Suche) machen könnt danach, was Erwachsenwerden bedeutet.

Dabei wünschen wir Euch viel Freude und viel Erfolg!

Weitere Informationen findet ihr auf: http://www.lions-quest.de

Das Marianum als Mobbing-freie Schule

Unsere Schule fühlt sich bewusst der Maßgabe verpflichtet, dass ein Klima der Achtsamkeit, des gegenseitigen Respekts, Verantwortungsgefühls und Vertrauens, aber auch des umgehenden Thematisierens, Aufgreifens und Auflösens von realen Mobbing-Situationen die beste Grundlage für ein unbelastetes und im wörtlichen Sinne „beschwerde-freies“ Lernen an unserer Schule bildet.

Dementsprechend wollen wir durch Information über die Struktur von Mobbing-Konstellationen und konsequente Nicht-Duldung von Umständen, die Mobbing begünstigen, Kindern und Jugendlichen das Lernen in einer angstfreien Atmosphäre ermöglichen.

Dazu werden in den Jahrgangsstufen 5 und 6 im Rahmen des im Stundenplan fest integrierten Unterrichtsfachs Lions-Quest („Erwachsen werden“) Klassenregeln erarbeitet. Die Kinder lernen sich selbst und andere kennen und schätzen. Sie erkennen, wie wichtig Empathie bei der Interaktion mit Anderen ist. Zudem werden Übungen zur angemessenen Feedback-Kultur durchgeführt.

Im 1. Halbjahr der Klasse 6 wird ein Projekttag zur Prävention von Mobbing durchgeführt. Dieser beginnt mit der Vorführung von typischen Mobbing-Situationen, die von der Streitschlichter AG eingeübt wurden. Im Anschluss daran sollen die SchülerInnen durch Selbsterfahrung in kleinen Rollenspielen Empathie für Situationen entwickeln, in denen es anderen Mitschülern nicht gut geht. Ergänzt wird dieser Projekttag durch ein unmittelbar angebundenes weiteres Projekt zum Thema Cybermobbing, das mit externer Unterstützung durchgeführt wird (tbz Bildung / Brakel und Landesanstalt für Medien NRW) und auch einen Informationsabend für Eltern anbietet, da Medienerziehung v.a. im häuslichen Umfeld ansetzen muss.

Unsere Streitschlichter-AG kann bei akuten Konflikten eigenständig aufgesucht werden. Es wird aber auch vorkommen, dass Schüler und Schülerinnen aufgefordert werden, bei den Streitschlichtern vorstellig zu werden, wenn sie Beteiligte an einem Konflikt sind. Diese Maßnahmen sollen die Fähigkeit der SchülerInnen zur Bearbeitung von aufkommenden Streitfällen herausbilden (soziale Kompetenz und Konfliktkultur). Sprechstunde Streitschlichter: jede große Pause im Raum 102 der Hausaufgabenbetreuung hinter der Cafeteria.

Streitschlichter

Im Rahmen einer Streitschlichter AG sind interessierte Schüler und Schülerinnen ab der Jahrgangsstufe 8 aktiv darum bemüht, die Konfliktkultur am Marianum positiv zu beeinflussen. Das Team der Streitschlichter wird jeweils während der Projekttage vor den Sommerferien oder bei Bedarf aus- und weitergebildet.

Es sind von jeweils zwei StreitschlichterInnen besetzte Bereitschaftsdienste in den großen Pausen festgelegt, die immer als Team bei Streitigkeiten zur Verfügung stehen und von den Schülern aufgesucht werden können. Kleine Streitigkeiten werden dann sofort aufgearbeitet. Bei Problemen, die einer längeren Schlichtung bedürfen, werden gesonderte Termine vereinbart. Über die Schlichtung wird Protokoll geführt, am Ende wird ein schriftliches Abkommen festgehalten.

Im Vorfeld kann es sinnvoll sein, wenn die beteiligten Streitparteien eine Fragebogen zum Konfliktfall für die Streitschlichtung ausfüllen, damit die Schlichter über den Vorfall informiert sind.

Das Ziel ist, dass die Streitlichtung als Service unserer Schule im Alltag integriert ist und von den SchülerInnen als Unterstützung und Förderung der eigenen Sozialkompetenz genutzt wird.

Sprechstunde Streitschlichter:
jede große Pause im Raum 102 der Hausaufgabenbetreuung hinter der Cafeteria.