Am Dienstag, den 15.11.2022, ist der gesamte neunte Jahrgang nach Düsseldorf in den Landtag gefahren, um dort Politik live mitzuerleben.

Nach einer längeren Busfahrt kamen wir um 10:30 Uhr endlich an. Zuerst mussten alle Schüler durch eine Sicherheitskontrolle, ähnlich wie am Flughafen, gehen. Ohne jegliche Zwischenfälle wurden wir zum Plenarsaal geführt. Auf dem Weg dahin konnten wir die große imposante Treppe und die bemerkenswerte Architektur des Landtags begutachten. Im Plenarsaal hat jeder Abgeordnete seinen fest zugeteilten Platz. Die Plätze sind kreisförmig angeordnet, damit jeder jeden sofort anschauen kann.

Es gibt 195 Sitzplätze im Parlament, zusätzlich den Platz des Landtagspräsidenten (André Kuper) und seine drei Vertreter, die oberhalb auf einer kleinen Tribüne sitzen, um das ganze Geschehen leiten zu können. Links neben der Tribüne sitzt der Ministerpräsident (Hendrik Wüst) mit seinem Vertreter. An den Tischen sind nicht nur Namensschilder angebracht, sondern auch Mikrofone und ein Fach, wo Platz für persönliche Dinge ist. Keine Mikrofone sind an den vorderen Tischen angebracht, wo die Schreiber sitzen, welche durchgehend ausgewechselt werden, da ihr Job so anstrengend ist.

Herr Schwedt vom Besucherdienst hat uns sehr anschaulich erklärt, wie im Plenarsaal eine politische Debatte geführt wird, denn wir durften unsere vorbereiteten Reden zum Thema ,,Wahlrecht ab Geburt?“ vorstellen. Dazu hat Jan Ashauer (9c) die Rolle des Landtagspräsidenten übernommen und Selina Krause und Zoe Ladleif (beide 9a) übernahmen die Rolle des Ministerpräsidenten und seines Stellvertreters. Die übrigen Schüler saßen in den verschiedenen Fraktionen zusammen. Aus jeder ,,Fraktion‘‘ stellte ein Schüler seine Rede vor. Danach wurde eine Abstimmung zur Weiterbearbeitung des Gesetzentwurfes durchgeführt. Am Ende haben wir Schüler darüber abgestimmt und unser Urteil fiel eindeutig positiv zu der Frage aus.

Nach einer Stunde Aufenthalt im Plenarsaal wurden wir in den Fraktionssaal geführt. Dort finden normalerweise Fraktionssitzungen statt. Wir allerdings hatten eine ausführliche Fragerunde mit Matthias Goeken (CDU), der uns freundlicherweise in den Landtag eingeladen hatte.

Auf die Frage, wie er zur Politik gekommen ist, antwortete er, dass er ganz klein in der Kommunalpolitik anfing. Eine andere Frage war, wie er zum Schulsystem von NRW steht und wie er dem Lehrermangel begegnen möchte. Insgesamt stellte sich Herr Goeken fast zwei Stunden unserer Fragen. Nach dieser Fragerunde wurde uns ein Frühstück serviert.

Danach hatten wir eine Stunde zur freien Verfügung, in der wir die Altstadt Düsseldorfs erkunden konnten. Nach anfänglicher Planung hätten wir zwei freie Stunden gehabt, doch aufgrund eines Staus auf der Hinfahrt blieb uns leider nicht mehr genügend Zeit, um Düsseldorf ausgiebig zu erkunden. Die Rückfahrt war glücklicherweise staufrei und so kamen wir pünktlich um 18 Uhr in Warburg an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein sehr informativer und interessanter Ausflug war. Aufgrund unseres vorbildlichen Verhaltens –wir wurden vom Besucherdienst in den höchsten Tönen gelobt- haben auch die folgenden Klassen des Marianums die Chance auf eine weitere Einladung des Landtages.

Lena Kleinschmidt-Michels und Amina Bellermann (9c)