Im Rahmen einer vom Jugendrotkreuz initiierten Kampagne wird das Gymnasium Marianum erneut als „Humanitäre Schule“ zertifiziert.

Unsere Welt ist nach wie vor von vielen Auseinandersetzungen geprägt, die in Teilen der Welt zu bewaffneten Konflikten oder sogar Kriegen geführt haben. Auch in unserer Gesellschaft gibt es viele Probleme und Spannungen. Daraus resultiert für das Gymnasium Marianum das Bedürfnis, über Humanität, Konfliktlösungen und Frieden nachzudenken.

Diesem Bedürfnis konnte unsere Schule mit der erneuten Teilnahme an der vom Jugendrotkreuz initiierten Kampagne „Humanitäre Schule“ nachkommen, bei der wir das Thema „Menschlichkeit“ präsent werden ließen.

Die Kampagne zur Zertifizierung begann zunächst mit der Ausbildung von humanitären Scouts. Dafür besuchten die beiden Schülerinnen Debora Kühnert und Veronica Iltner (damals beide EF) ein Wochenendseminar, das sie dazu befähigte, als ausgebildete humanitäre Scouts das politische Planspiel h.e.l.p. in der Schule eigenverantwortlich zu planen und mit anderen Schülerinnen und Schülern durchzuführen. Bei der konkreten Umsetzung wurden sie organisatorisch und inhaltlich von unserer ehemaligen Lehrerin Julia Wiedmann unterstützt.

In dem Planspiel h.e.l.p. („Humanitäres Entwicklungs- und Lernprojekt“) wurde eine internationale Konfliktsituation nachgestellt, bei der das Völkerrecht verletzt wird. Dabei war es die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler, in die Rollen der konfliktbezogenen Länder und Institutionen zu schlüpfen und eine Lösung für den Konflikt zu finden. Das Planspiel ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, ein Gefühl für die Bedeutung von Humanität im internationalen Kontext zu entwickeln.

Neben der Durchführung des Planspiels gehörten auch die Planung und Umsetzung eines selbst gewählten humanitären Projekts zur Kampagne. Hier zeigten die Schülerinnen und Schüler des SoWi Zusatzkurses der ehemaligen Q2 großes Engagement, indem sie insgesamt fünf gemeinnützige Aktionen selbstständig organisierten und durchführten.

Dabei initiierte eine Schülergruppe einen Waffelverkauf als schulinterne Spendenaktion und spendete den Erlös von 320 € an die Diakonie Warburg. Zudem wurden von den Marianern ein Bastelnachmittag im Kindergarten „Kinderlobby“ in Menne, ein Fußballturnier im HPZ St. Laurentius, ein Kinderschminken im Petrus-Damian-Jugenddorf sowie ein Spielenachmittag im Seniorenzentrum St. Johannes veranstaltet. Mit diesen Aktionen konnten unsere Schülerinnen und Schüler Humanität vor Ort leben und sich in der eigenen Gesellschaft engagieren.

Sven Wäschenbach