Am Vormittag des 18.10.2023 um 11.00 Uhr fand die Stolpersteinverlegung zu Ehren von Hans von Geisau statt. Mit einer Rede, die von Schüler*innen des SV-Teams verfasst und von Sara Kühnert und Simon Schmand gehalten wurde, gedachten eingeladene Personen Hans von Geisaus, der Schulleiter des Gymnasiums Marianum zu Beginn des NS-Regimes und in der Nachkriegszeit war.
Hans von Geisau soll somit in Erinnerung bleiben, da er sich für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung zur Zeit des NS-Regims einsetzte. Herr von Geisau stand als Schulleiter dafür ein, dass alle Schüler und Schülerinnen jeglicher Glaubensrichtung und Konfession gleichbehandelt und unterrichtet wurden. Trotz Zwangsversetzung nach Arnsberg sowie persönlicher Rückschläge behielt von Geisau seine Courage und nahm nach dem Krieg seinen Posten als Schulleiter des Marianums wieder auf. Sein Fokus lag dabei auf einem Marianum mit einem christlich-humanistischen Leitbild, auf Friedenserziehung und Demokratie, welches bis heute Bestand hat.
Teilnehmer der Gedenkveranstaltung waren Angehörige Hans von Geisaus, Frau Kost (stellv. Schulleiterin), Frau Kröger-Bierhoff und Frau Heuel (Organisatoren der Stolpersteinverlegung) sowie Mitglieder unserer SV. Nach der Zusammenfassung der Situation Warburgs während der NS-Diktatur durch Frau Kröger-Bierhoff und die darauffolgenden Reden der SV wurde der Stolperstein für Hans von Geisau direkt vor dem Marianum verlegt. Alle Teilnehmer*innen der Veranstaltung waren über die Einstellung Hans von Geisaus als Zeichen gegen ein totalitäres System, für Widerstand und gegen Antisemitismus bewegt. Die SV zeigte sich stolz, eine Schule zu vertreten, die auch in der NS-Zeit für humanitäre Werte und Gleichbehandlung eintrat und versuchte, auf der unterrichtlichen Ebene an die Menschlichkeit zu appellieren. Zudem fühlt sich die SV rund um den SV-Lehrer Tobias Ackermann geehrt, Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu sein.
Simon Schmand und Tobias Ackermann