Aus: Neue Westfälische vom 09.11.2017

Normalerweise endet die Hausaufgabenbetreuung im Gymnasium Marianum um 15 Uhr. Aufgrund des gestiegenen Betreuungsbedarfes wird das Angebot der Schule jetzt erweitert. Heutzutage würden in vielen Familien beide Elternteile arbeiten, sagt Schulleiter Frank Scholle. So entstünde eine „größere Erwartungshaltung“ gegenüber Schulen. Es müssten mehr Schüler länger nach dem Unterricht betreut werden. Bisher hat das Gymnasium Mensazeiten und Hausaufgabenbetreuung für Schüler angeboten, die länger in der Schule bleiben müssen, da ihre Eltern erst später nach Hause kommen.

Das „Projekt Begegnung“, koordiniert von Sarah Austermühl und Larissa Dürdodt, deckt mit seinen pädagogischen Mitarbeitern und ausgewählten Oberstufenschülern die Aufsicht während der Hausaufgabenbetreuung ab 12.20 Uhr. In der Zeit werden die Schüler beim Lernen begleitet. „Um 15 Uhr ist da eigentlich Schluss. Wir haben es geschafft, die Betreuung weit nach hinten auszubauen“, sagt Frank Scholle. Dafür hat die Schule einen Kooperationsvertrag mit der Stadt geschlossen. Am Mittwoch wurde dieser Vertrag von Bürgermeister Michael Stickeln und Schulleiter Scholle unterschrieben. Durch die Kooperation ist es der Schule möglich, Kindern und Jugendlichen, eine geregelte weiterführende Betreuung anzubieten. Und zwar neben im Jugendzentrum Mönchehof nebenan.

Dorothe Nolte und Alexandra Lohe von der Hausaufgabenbetreuung begleiten die Schüler um 15 Uhr hinüber. Die gehen dann in die Betreuung von Rita Assauer und Janet Großkopf über. Die Diplom-Pädagogin und die Erzieherin machen mit den Kolleginnen eine Art Übergabe. „Schüler können sich hier ganz sicher fühlen“, sagt Bürgermeister Stickeln. Der offene Jugendtreff im Zentrum, der immer montags bis freitags kostenlos von 15 bis 19 Uhr angeboten wird, werde so mit der geregelten Nachmittagsbetreuung des Marianums verbunden.

Interessierte Eltern können ihre Kinder für das neue Angebot anmelden. Im Jugendzentrum müssen sich die Schüler dann auch an- und abmelden. So stellt das Gymnasium ein erweitertes Betreuungsangebot sicher. „In einer ganz lockeren Atmosphäre“, betont Rita Assauer. Im Jugendzentrum stehen nicht mehr die Hausaufgaben im Vordergrund, sondern Spaß und Freizeitgestaltung. Neben Bastel- und Spielmöglichkeiten im Haus, steht den Kindern und Jugendlichen auch ein Bolzplatz zur Verfügung.

Kooperation: Kinder und Jugendliche in der Nachmittagsbetreuung können ab 15 Uhr weiter beaufsichtigt werden. Marianum und Stadt schließen Vertrag