„Malea ist eines der größten Länder Afrikas. In ihrer Provinz Lufar kommt es regelmäßig zu Unruhen und die Rebellenorganisation „Freies Lufar“ kämpft gegen die Zentralregierung für mehr Unabhängigkeit in ihrer Region. Maleas Milizen gehen gegen die Rebellen und Zivilisten in Lufar mit brutaler Gewalt vor. Mittlerweile wird die Zahl der Todesopfer auf 400.000 geschätzt…“

Malea und Lufar sind fiktive Regionen des Planspiels „h.e.l.p.“. Jedoch ist der geschilderte Konflikt in vielen Ländern dieser Welt bittere Realität.

„Wie können wir uns für mehr Menschlichkeit einsetzen?“ Mit dieser Frage haben sich die Schüler und Schülerinnen des SoWi-ZKs von Frau Wiedmann beschäftigt. Im Rahmen der Kampagne „Humanitäre Schule“ des Jugendrotkreuzes (JRK) im DRK-Landesverband Niedersachsen nahmen die Schüler des SoWi-ZKs in der vergangenen Woche an dem Planspiel „h.e.l.p.“ teil.

„Wir wollen erreichen, dass unsere Schüler sich stärker mit humanitären Ideen auseinandersetzen. Dafür ist es sehr wichtig zu lernen, sich in andere hineinzuversetzen und Situationen nicht nur aus der eigenen Perspektive zu betrachten.“, sagten Debora Kühnert und Veronica Iltner, die dieses Planspiel geleitet haben, nachdem sie zuvor in einem Wochenendworkshop zu Humanitären Scouts ausgebildet worden waren.

„h.e.l.p.“ steht für „Humanitäres Entwicklungs- und Lernprojekt“ und ist ein anspruchsvolles, politisches Planspiel für 14 bis 30 Spieler. Das Ziel ist es, dass die Schüler gemeinsam eine Lösung für einen Konflikt finden, bei dem das humanitäre Völkerrecht verletzt wird.

Das Planspiel befasst sich mit vielfältigen Bereichen, unter anderem mit Ressourcenkonflikten, Handelsbeziehungen und sozialer Gerechtigkeit.

Ziel der JRK-Kampagne ist es, Jugendlichen die Inhalte des humanitären Völkerrechts zu vermitteln und sie dabei zu unterstützen, Solidarität mit Schwächeren zu üben.

Mit Hilfe dieses Planspiels entwickelten die Schüler und Schülerinnen letztlich auf spielerische und auch realitätsnahe Art ein Verständnis dafür, dass es zur Lösung internationaler Konflikte neben der Berücksichtigung der wirtschaftlichen Faktoren, auch humanitären Denkens, diplomatischen Geschicks und vor allem der Transparenz und Kompromissbereitschaft im kooperativen und internationalen Handeln bedarf.

Veronica Iltner, EF