Mit Beginn der vorletzten Schulwoche statteten die Medienscouts des Gymnasium Marianum in Warburg der naheliegenden Grundschule einen informationsreichen Besuch ab.

Fortgebildet in den Themen Socialmedianutzung , Empfohlene Handyzeit und Gefahren im Internet stellten sich die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler den vierten Klassen der Warburger Falkschule vor und boten ihnen einen vielseitigen Workshop zu den genannten Themen.

Während die Medienscouts Jan Ashauer, Lena Kleinschmidt-Michels, Paul Meyer und Angelika Reizich ihr Wissen weitergeben konnten, erfuhren die Grundschüler viele hilfreiche und unbedingt wissenswerte Dinge über die Nutzung ihrer Endgeräte.

Zunächst wurden viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung besprochen, sowohl mit als auch ohne digitale Geräte.

In Gruppenarbeiten überlegten die Kinder dann, wie viel Zeit Kinder unterschiedlicher Altersgruppen mit den verschiedenen Medien verbringen sollten. Nachdem die Gruppen ihre Ergebnisse vorgestellt hatten, präsentierten die Medienscouts die Zeiten, zu denen Fachleute raten, damit Kinder sich gesund entwickeln können. Dabei überraschte, dass Kinder von 10 bis 12 Jahren nicht mehr Zeit an ihren Geräten verbringen sollten als 6 bis 10-Jährige. Auch Erwachsene sollten die angegebenen Zeiten bei der Freizeitgestaltung nicht überschreiten. Die empfohlene tägliche Zeit für die Nutzung von digitalen Medien beträgt ab einem Alter von 6 Jahren maximal 45- 60 Minuten (laut BZgA).

Heutzutage verbringen Kinder und Jugendliche deutlich mehr Zeit an Tablet, Smartphone, Spielekonsole und Co.. als empfohlen. Neben den gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die ein zu großer Konsum mit sich bringen kann (schlechtere Augen, depressive Verstimmungen uvm.) birgt sich im unbegrenzten Worldwideweb noch eine ganz andere Gefahr. Für Kinder und Jugendliche gibt es zwar Altersvorgaben für die Nutzung einzelner Apps, jedoch halten sich nur wenige daran. WhatsApp und Tiktok dürfen beispielsweise nur mit der Erlaubnis der Eltern ab 12 Jahren genutzt werden. Dies bedeutet dann wiederum aber auch, dass die Eltern genau mitbekommen müssen, was ihr Kind dort schaut und mit wem es kommuniziert. Wichtige Einstellungen sind zudem bzgl. Der Privatsphäre vorzunehmen, sodass das Anschreiben von Fremden Personen mit möglicherweise bösen Absichten nicht vorkommt. Gefährlich wird es nämlich genau dann, wenn man von fremden Personen kontaktiert und gesehen werden kann und die sogar den Standort des Kindes ermitteln können. Aber auch das hemmungslose Posten des Kindes kann zur Gefahr werden. Cybermobbingattacken & Hatespeech sind oft Folgen.

Den Kindern die Gefahren der Nutzung ihrer Endgeräte bewusst zu machen und auf alternative Freizeitbeschäftigungen hinzuweisen, welche sich nicht im digitalen Raum befinden, war das Ziel der Medienscouts. Auf Ansprechpartner hinzuweisen, welche man aufsuchen sollte, wenn man mit den genannten Problemen konfrontiert ist oder sich erstmalig in den Sozialen Netzwerken befindet, fand ebenfalls Raum. Eltern und Kinder haben in der Schule viele sensibilisierte Ansprechpartner, die bei Fragen und Problemen weiterhelfen können. Dazu zählen Lehrerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeiter und Beratungslehrkräfte.

Das gemeinschaftliche Projekt wurde durch die beiden Schulsozialarbeiterinnen der Hansestadt Warburg, Frau Teske-Krügler (Johannes-Daniel-Falk-Schule) und Frau Bolduan (Gymnasium Marianum) initiiert.