Fünftklässler üben auf ihrem ersten Wandertag spielerisch Team- und Gemeinschaftsbildung

„Wenn man aus der Grundschule an die weiterführende Schule wechselt ist für unsere Kleinen alles natürlich erst einmal völlig neu: der Schulweg, viele Schulfächer, die Lehrer und natürlich auch die Mitschüler“ weiß Frank Scholle, Schulleiter des Gymnasium Marianum. Um den Übergang von Grundschule zum Marianum möglichst sanft zu gestalten, habe man bereits einige entlastende Strukturen geschaffen, wie den Kennenlernnachmittag, an dem man bereits vor den Sommerferien das Klassenlehrerteam, die Klassenpaten und seine Mitschüler kennen gelernt hat. Auch das spezielle Fach „Erwachsen werden“ und die Klassenleiterstunde leisten hier viel zum sozialen Lernen und zur Stärkung der Klassengemeinschaft. „Zusätzlich gehen wir ab diesem Jahr noch einen deutlichen Schritt weiter in Richtung Team- und Gemeinschaftsbildung unserer neuen 5.Klassen“. In Kooperation mit dem Hammerhof in Scherfede wurde deshalb der erste Wandertag der Fünftklässler erstmals als ein „Klasse(n)!-Gemeinschaftstag“ gestaltet.

Florian Bitter, selbst ehemaliger Schüler des Marianum und heute Warburger Forstrevierleiter, übernahm die praktische Gestaltung der beiden Wandertage.  Auf dem Programm standen Spiele und Herausforderungen verschiedenster Art, welche die jeweils 21 Marianer in Begleitung Ihrer Klassenlehrerteams, Herrn von Detten, Frau Laumann und Frau Möbius, im Wald und im freien Gelände um den Hammerhof zu bewältigen hatten: vom Tauziehen und Trockenskilaufen zum „Warm-werden“, dem Bau einer Brücke über den Hammerbach im Team, dem Erklettern eines Hanges mithilfe eines Seils, über das Spinnenspiel, in dem die Mitschüler einen Schülerin durch ein Spinnennetz aus Seilen tragen mussten, bis hin zum „Hausbau“, bei dem ein mannshohes Fachwerk-Hausmodell aus einem Bausatz von Einzelteilen zusammengesetzt werden musste: Überall war nicht nur Teamwork gefragt, sondern auch gegenseitiges Vertrauen und Motivieren.

Bei den Schülerinnen und Schülern des Marianum kamen die Aktionen durchweg super an: „Das Hangklettern war total toll, obwohl ich Höhenangst habe, habe ich mich getraut, alle haben mich angefeuert und dann war ich total stolz“ so Eric (10) aus der 5a; seine Mitschülerin Fenja (11) bestätigt das: „Es war ein tolles Erlebnis, so angefeuert zu werden, und als ich oben war, war das ein unbeschreibliches Gefühl“; andere fanden das Brückenbauen „klasse, weil wir da so toll als Team zusammen gearbeitet haben“ weiß der zehnjährige Ole. Fabien (11) fand hingegen den „Hausbau“ toll: „Dafür brauchte man eine gute Taktik, Köpfchen und natürlich das Team“.

Für alle verging die Zeit wie im Flug „ich dachte, es wären gerade einmal 30 Minuten vergangen, dabei waren es schon zwei Stunden“ so Leni (10).

Nach diesem Erfolg soll der „Klasse(n)!-Gemeinschaftstag“ als erster Wandertag der 5.Klassenstufe auch in Zukunft durchgeführt und fest in das Schulprogramm des Gymnasium Marianum aufgenommen werden. Nach bereits mehreren gemeinsamen Aktionen zwischen Gymnasium und Hammerhof soll in den nächsten Wochen ein Kooperationsvertag abgeschlossen werden, in dem auch weitere Maßnahmen der Zusammenarbeit genauer festgelegt werden.

Dass das Wandertags-Wetter hingegen nicht vorausgeplant werden kann, erwies sich beim „Klasse(n)!-Gemeinschaftstag zum Glück als wenig dramatisch, denn die Tatsache, dass die Klasse 5a an ihrem Wandertag etwas schlechteres Wetter hatte als die 5b fünf Tage zuvor, fand Leni gar nicht so schlimm „Der Regen hat überhaupt nicht gestört, es war zwar etwas rutschig, aber es war auch lustig, weil wir nach dem Klettern alle dreckig waren“.