Gender-Themenwoche 27. bis 30. Januar 2020

In der letzten Januarwoche, vom 27. bis 30. Januar 2020, fand die diesjährige Gender-Themenwoche als Projektwoche am Gymnasium Marianum statt, an der Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 teilnahmen.

Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schülern, die sich mitten in der Pubertät befinden. Erfahrungen der körperlichen Veränderung und soziale Erwartungen sind zentrale Herausforderungen dieser Phase. Diese Erfahrungen und Erwartungshaltungen greift das Projekt auf und es werden Möglichkeiten geboten, einen Blick auf sich selbst und die eigene Identität und Geschlechtsidentität zu richten. Wie kann ich mit körperlichen Veränderungen umgehen? Wie prägen diese Veränderungen meine Sicht auf mich selbst? Welche Erwartungen haben die anderen an mich als Mädchen/Frau, Junge/Mann? Diese und andere Fragen wurden unter verschiedenen Perspektiven, mit unterschiedlichen inhaltlichen und methodischen Zugängen ins Bewusstsein gerückt und bearbeitet.

Einige Gäste waren in dieser der Projektwoche am Marianum zu Gast und gaben ihr Fachwissen in verschiedenen Workshops an die Schülerinnen und Schüler weiter. Und auch schulinterne Experten, die Medienscouts, vermittelten ihr Wissen.

„Hier habe ICH das Sagen“ war das Motto eines Selbstbehauptungskurses, der von KMC-Trainer Tobias Flore angeleitet wurde. Hier ging es um Selbstwahrnehmung, die differenzierte Wahrnehmung eigener Gefühle, Bedürfnisse und Interessen, Formen von Körperkontakt und deren persönliche Bewertung, Wahrnehmen und Setzen von Grenzen und Handlungsmöglichkeiten bei Bedrohung. Nach Anleitung von Tobias Flore wurden die Techniken gekonnt umgesetzt.

„Du bist ein Mädchen, Du bist eine Junge – Rollenwahrnehmung und Rollenklischees“ war Thema eines Workshops, der eine Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen, Rollenzuschreibungen und eigener Persönlichkeit thematisierte und von Isabell Schröder und Mareike Stöver vom AWO Kreisverband Höxter moderiert wurde.

Konzentrierte Arbeit: Problematisierung von Rollenzuschreibungen für Männer und Frauen

Auch der Workshop „Irgendwie ist´s anders“ – Aspekte körperlicher Veränderungen“ wurde vom Awo Kreisverband Höxter angeboten. Fr. Knievel-Borauke und  Fr. Niggemann-Boffer thematisierten in einem Jungen- und einem Mädchenworkshop Verhütung, Verantwortung und sexuelle Selbstbestimmung.

Physiologische Aspekt und Zusammenhänge wurden in zwei Workshops zum Thema „Gesundheit! Mein Körper braucht mich“ thematisiert. Die Rolle von Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung im Zusammenspiel mit körperlicher und psychischer Gesundheit wurden in den Blick genommen. Zu Gast waren Dr. Lindemann vom Heliosklinikum sowie Daniela Luca und Boris Motyl vom Warburger SV, die das Herausfordern des eigenen Körpers, das Lernen von Achtsamkeit, das Wahrnehmen und Verstehen von Körpersignalen und gesundheitsförderndes Verhalten zum Thema machten.

Das Fachwissen der Medienscouts, ausgebildete Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse, der EF und Q1 zusammen mit Alexandra Dittmeier wurde im Workshop „Ich & Ich: Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken“ vermittelt. Die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken wurde hier problematisiert und die Medienscouts sensibilisiert für das, was über soziale Netzwerke preisgegeben wird und welche Wirkung mit der Selbstdarstellung verbunden ist.