Vom 18.-25. Mai 2019 waren 19 SchülerInnen und 2 Lehrerinnen unserer französischen Austauschschulen in der Nähe von Toulouse bei uns in Warburg zu Besuch. Die Woche stand unter dem Motto „Grenzen überwinden“ und so mussten SchülerInnen und LehrerInnen sprachliche, kulturelle, historische, künstlerische und sportliche Grenzen erfahren und überwinden.
Marie Fischer aus der 9a schreibt folgendes über die Austauschwoche:
Der Besuch der französischen Austauschpartner in Warburg
Am Samstag um halb vier sind die Franzosen am Bahnhof angekommen. Die meisten waren froh, ihre Austauschpartner wiederzusehen, da sich auch schon beim Besuch in Frankreich im März Freundschaften gebildet hatten. Nach der Ankunft haben viele Deutschen den Franzosen die Stadt Warburg und unsere Schule gezeigt. Einige sind spazieren gegangen oder haben etwas gemeinsam gespielt.
Am Sonntag sind die Franzosen den ganzen Tag in den Familien geblieben und alle haben etwas unternommen. Einige sind zum Desenberg gewandert, einige sind nach Kassel zum Herkules gefahren und einige haben etwas ganz anderes gemacht, zum Beispiel sind zum Edersee gefahren.
An diesem Tag konnte man viel mit den Austauschpartnern zusammen machen. Der Tag wurde dann mit Filmgucken oder Spielen abgeschlossen.
Am Montag waren wir mit den Franzosen in der Schule. Die Franzosen konnten im Unterricht zugucken oder teilweise auch mitmachen. Nach Schulschluss hatten alle eine Mittagspause und konnten etwas essen. Einige sind nach Hause gegangen und einige haben sich etwas in der Stadt gekauft. Später sind wieder alle zur Schule gekommen und die ganze Gruppe wurde nach den zwei verschiedenen Schulen aufgeteilt. Alle von Pibrac waren zusammen und alle von Seilh. Die Deutschen sollten in Gruppen Vorurteile über die Franzosen auf einem großen Blatt sammeln und die Franzosen über die Deutschen. Danach sollte jede Gruppe dies vor allen vorstellen. Es war sehr interessant zu sehen, welche Vorurteile die Franzosen über die Deutschen haben und was sie allgemein über die Deutschen denken. Auf der anderen Seite war es natürlich auch interessant für die Franzosen zu sehen, welche Vorurteile die Deutschen über sie haben.
Als alle vorgestellt hatten, sind wir in den Binnenhof gegangen und haben Kuchen, der von Schülern mitgebracht wurden, gegessen.
Danach haben wir in einem Klassenraum den Film „Französisch für Anfänger“ auf Deutsch mit französischem Untertiteln geguckt. Der Film war sehr witzig und passte gut zu dem Austausch.
Nach dem Film war der gemeinsame Nachmittag zu Ende.
Abends haben viele noch mit ihren Austauschpartnern gespielt oder einen Film geguckt.
Am Dienstag waren wir die 1. Stunde im Unterricht, bevor wir mit dem Bus nach Paderborn zum Heinz-Nixdorf-Forum Museum gefahren sind. Als wir am Museum angekommen sind, wurden die Franzosen und die Deutschen getrennt. Die Franzosen wurden auf Französisch durch das Museum geführt und die Deutschen auf Deutsch. So konnten alle etwas verstehen. In dem Museum haben wir viel über Technik und Informatik gelernt. Man konnte sehen, wie es von den Schreibmaschinen zu unserem heutigen Computer kam. Nach der Führung konnten wir frei in dem Museum rumlaufen und verschiedene Sachen ausprobieren. Man konnte zum Beispiel selbst etwas programmieren oder gegen einen Computer Schach spielen. Nachher haben wir uns die Innenstadt von Paderborn angesehen. Alle konnten sich etwas kaufen und etwas essen. Danach sind wir in die Kletterhalle gefahren. Dort sind wir gebouldert. Das heißt, dass wir ohne Kletterseil geklettert sind. Einige Wände in der Halle waren schwerer zu besteigen als andere. Es war ziemlich anstrengend. Aus dem Klettern wurde ein Wettbewerb gemacht. Wer die meisten Stationen geschafft hat, hat gewonnen. Der Wettkampf war in Gruppen und die Gruppe der Lehrer hat gewonnen. Dann sind wir zurück nach Warburg gefahren und der Tag war zu Ende.
Am Mittwoch sind wir mit den Franzosen in den Unterricht gegangen. In der 4. Stunde haben die Franzosen, aber ohne die Deutschen, den Bürgermeister besucht.
Nach der Schule hatten wir einen freien Nachmittag mit den Franzosen. Wir konnten unternehmen, was wir wollten. Einige sind zum Desenberg gewandert und einige sind nach Kassel zum Herkules gefahren. Den Abend haben viele Austauschpartner mit Spielen verbracht.
Am Donnerstag sind ins Eichsfeld, in die Nähe von Duderstadt gefahren. Dort haben wir das Grenzlandmuseum besichtigt. Das Thema war die DDR und der Mauerfall. Am Anfang wollten die Führer erfahren, wie viel wir darüber wissen. Wir sollten in zwei Gruppen Bilder zu dem passenden Datum zuordnen. Danach wurden die Deutschen und die Franzosen getrennt, damit es keine Sprachprobleme und Verständnisprobleme gab. Draußen wurde uns gezeigt, wo die Grenze verlief und wo die Mauer gestanden hat. Insgesamt wurde über den Mauerfall und den Kalten Krieg gesprochen. Es wurden die Absichten beider Seiten und die Fluchtversuche der Bürger erklärt.
Danach hat jeder Schüler ein Bild bekommen, das er im Museum finden sollte. Alle Bilder hatten einen Bezug zur DDR oder zum Mauerfall. Die deutschen Schüler sollten anschließend den Franzosen die Bilder erklären. Später sammelten sich wieder alle Schüler und wir haben auf Deutsch und Französisch die Bilder zusammen mit den Führern besprochen. Am Ende sind wir in den zwei Gruppen zu der Grenze gegangen und konnten uns Reste von der Mauer angucken.
Insgesamt haben alle Schüler in dem Grenzlandmuseum viel über die DDR und den Mauerfall erfahren. Es waren viele interessante und neue Informationen.
Danach sind wir mit dem Bus in die Stadt gefahren. Wir sammelten uns vor dem Rathaus und durften anschließend mit unseren Austauschpartnern in der Stadt rumlaufen. Viele haben etwas gegessen oder haben sich ein Souvenir gekauft.
Der Tag wurde mit einer Führung durch Duderstadt abgeschlossen. Die Deutschen und die Franzosen wurden getrennt und uns wurde die Stadt gezeigt. Wir haben Fachwerkhäuser gesehen und zwei Kirchen besichtigt. Die Stadt war allgemein sehr schön mit einer interessanten Geschichte.
Als letztes mussten wir mit dem Bus nach Hause fahren und somit war der Tag zu Ende.
Es war schade, dass die Franzosen und die Deutschen oft getrennt wurden, aber anders hätte man die Kommunikationsprobleme nicht lösen können.
Am Freitag war der letzte Tag zusammen mit allen Franzosen. An diesem Tag haben wir Spiele in der Turnhalle gemacht. Doch zuvor wurden wir in vier Teams aufgeteilt. Die meisten konnten mit ihren Austauschpartnern zusammen in einem Team sein. Jedes Teammitglied sollte sich ein einheitliches T- Shirt gestalten. Im Nachhinein hatten jedoch alle Teams fast das gleiche T-Shirt. Alle hatten eine Deutschland- und Französischflagge gemalt. Die meisten haben zusätzlich auf ihren T-Shirts Unterschriften gesammelt. Somit sind die T-Shirts ein gutes Andenken an den Französischaustausch. Danach haben wir in der Turnhalle zwei verschiedene Spiele gespielt. Das erste Spiel war ähnlich wie Brennball und das zweite Spiel war Völkerball. Wir haben mehrere Durchgänge gemacht und es war ziemlich witzig, da die Spiele nicht nur für die Franzosen neu waren, sondern teilweise auch für die Deutschen. Den Nachmittag konnte man wie am Mittwoch frei verbringen. Viele haben eine Stadtführung durch Warburg gemacht und sich im Garten von Schlüters amüsiert. Einige sind aber auch mit ihren Austauschpartnern unter sich geblieben und sind rausgegangen oder haben gespielt.
Am Samstag mussten die Franzosen wegfahren. Einige Austauschpartner haben noch vor der Abfahrt zusammen gespielt oder haben geredet. Am Bahnhof haben sich alle verabschiedet und die meisten waren traurig, dass ihre Austauschpartner wegmüssen.
Insgesamt war der Französischaustausch eine gute und neue Erfahrung. Viele haben auch ihre Sprachkenntnisse verbessert und mit ihren Austauschpartnern Freundschaften geschlossen.