Toleranz – ein Begriff der in den turbulenten Zeiten, in denen wir gerade leben, immer wichtiger wird. Um Toleranz ging es deshalb auch in den Projekttagen der siebten Klassen. Über zwei Tage hinweg setzten sich die Siebtklässler des Marianums in Workshops unter der Leitung von Frau Grummel und Frau Belo mit dem Thema Toleranz auseinander. Die Schüler:innen beschäftigten sich damit, was Toleranz überhaupt bedeutet und warum Toleranz für ein funktionierendes Miteinander so wichtig ist.
Im Workshop „Toleranz – Mehr als ein Wort?“ setzten sich die Schüler:innen intensiv mit dem Begriff der Toleranz als ein bedeutsamer gesellschaftlicher Wert auseinander. Der Workshop thematisierte unterschiedliche Formen von Intoleranz gegenüber verschiedenen Gruppen sowie strukturelle Diskriminierung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Durch verschiedene Methoden wie Gruppenarbeiten, Diskussionen und interaktive Übungen erarbeiteten sie sich ein umfassendes Verständnis dessen, was der Begriff bedeutet und wie Toleranz in unserem Alltag allgegenwärtig sein kann. Dabei wurden nicht nur gegenwärtige Formen der Intoleranz betrachtet, sondern auch historische Beispiele herangezogen, um unterschiedliche Zeitpunkte und Handlungsmöglichkeiten zu beleuchten. Hier war auch die Entwicklung von Toleranz und ihrer Implementierung im Alltag interessant. Das zentrale Element dieses Workshops war vor allem die Reflexion über eigene Erfahrungen und Vorurteile. Die Schüler:innen reflektierten wie individuelle und strukturelle Diskriminierung das Leben aller beeinflusst und wie der Begriff „Toleranz“ an Wert verliert, wenn sie Positionen unterstützt, die tolerantem Handeln widersprechen und somit Intoleranz fördern.
Im Workshop „Ich und die Anderen – miteinander statt gegeneinander“ setzten sich die Schüler:innen mit ihrem eigenen Verständnis von Toleranz und der Frage: „Was bedeutet Toleranz für mich?“ auseinander. Hier kamen verschiedene Methoden wie z.B. ein Spiel, ein Quiz oder Assoziationsübungen zum Einsatz. Ein wichtiger Bestandteil des Workshops war außerdem die Biographiearbeit, bei der sich die Schüler:innen mit den Biographien und Erfahrungen verschiedener Personen, welche mit Intoleranz konfrontiert wurden, auseinandersetzten. Dadurch konnten die Schüler:innen ihr Toleranzverständnis hinterfragen und (neu-)definieren.
Während des Workshops kam es zu regen Diskussionen zwischen den Schüler:innen und der Begriff „Toleranz“ wurde ausführlich aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Besonders die Biographiearbeit und das Wimmelbild „Tolerance City“ löste Begeisterung bei den Schüler:innen aus. Insgesamt konnten die Schüler:innen einiges mitnehmen und ihr Toleranzverständnis und -verhalten ausbauen.
Hannah Grummel und Selina Belo