Die Lebensqualität einer Lerngruppe ist entscheidend für die Lernqualität. Wenn das Klima in der Klasse stimmt, fällt allen das Lernen leichter. Dafür braucht es Zeit – manchmal auch außerhalb des Lernortes Schule.
Im Rahmen eines Klassencoachings erlebten deshalb alle Schüler:innen der 7. Klasse gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen einen tollen Tag unter dem Motto „Gute Gruppe. Gutes Lernen“.
Pfarrer Burkhardt Nolte führte mit seinem engagierten Team vom Evangelischen Kirchenkreis Paderborn das Coaching im Corvinushaus durch.
Der Klassencoaching-Tag war nicht nur eine präventive Maßnahme, sondern vor allem ein Tag der Stärkung, des Miteinanders und des gemeinsamen Lernens. Es galt, die eigene Persönlichkeit zu stärken, in guten Kontakt zu den Mitschüler:innen zu kommen sowie Gruppenerfahrungen zu machen, die das Klassenklima stärken. Die Schüler:innen wurden ermutigt, miteinander zu interagieren, sich auszutauschen und zusammen zu arbeiten, um so die Bedeutung der gegenseitigen Unterstützung zu erkennen. Durch verschiedene methodische Ansätze, interaktive Spiele und dynamische Übungen machten die 7. Klässler:innen wertvolle Gruppenerfahrungen, die zu einem positiven Gemeinschaftsgefühl beitrugen. „Das Klassencoaching hat viel Spaß gemacht und es hat auf jeden Fall unsere Klassengemeinschaft gestärkt“, resümiert Finn aus der 7c.
Neben Wahrnehmungsübungen, die die Verbindung der Schüler:innen zueinander stärken sollten, erhielten die Schüler:innen die Möglichkeit, ihre Welt mit Hilfe eines Seils und Karten, die sie beschrifteten, darzustellen. Julien aus der 7a fand diese Übung hilfreich, denn „man konnte sehen, mit wem man viele Gemeinsamkeiten hatte.“ Neben Gemeinsamkeiten wurde jedoch auch sichtbar, was dem Einzelnen wichtig ist und wie individuell jedes Klassenmitglied ist. „Mich hat erstaunt, dass jemand sein Bett genauso gerne mochte wie seine Familie“ zeigte Feli aus der 7a sich erstaunt.
Höhepunkt des insgesamt 4-stündigen Coachings war die Übung „Pathfinder“. Bei dieser Übung bekommt die Klasse den Auftrag, einen versteckten Weg durch ein vorgegebenes Feld zu finden. Doch überall lauern Fallen und Stolpersteine. Nur durch gegenseitige Unterstützung gelingt es der Klasse, eine Strategie zu entwickeln, so dass am Ende alle Schüler:innen das Feld durchqueren können. Dabei geht es darum, die Schwächen Einzelner auszugleichen und ohne Worte – also rein nonverbal – eine gemeinsame Vorgehensweise zu entwickeln.
Linda aus der 7a gefiel diese Übung besonders gut, denn „die Gruppe war wichtig als Unterstützung. Allein hätte man mehr vermasselt. Einer konnte sich den Anfang merken und der andere das Ende. Ohne Hilfe hätte man den Weg nicht hingekriegt.“
Genauso sollte es in einer Klasse sein, damit gutes Lernen möglich ist – man sollte sich gegenseitig im Blick haben, sich unterstützen und helfen und gleichzeitig jede:n so sein lassen wie er oder sie ist.
Imke Laumann




