Warum schmeckt das Leitungswasser hier so sehr nach Chlor? Wie halten die französischen SchülerInnen so einen langen Schultag aus? Und warum muss das Kaubonbon Carambar zuerst in die Hosentasche? Diese und noch viele andere Fragen stellten sich 16 SchülerInnen der Klasse 9 während ihres einwöchigen Frankreichaufenthaltes (29.03.-05.04.) in der Nähe von Toulouse. Nicht auf alle ihre Fragen bekamen sie eine Antwort, aber im Laufe der Woche hatten sie in der Schule, auf Ausflügen und in den Gastfamilien viel Gelegenheit, Fragen zu stellen und etwas über die französische Lebensart, Kultur und Sprache zu lernen.

So konnten sie bei Sprachspielen ihr Vokabular erweitern, in Toulouse viel über die Stadt und die Region erfahren, im Airbus-Museum die First Class eines A 380 bestaunen, im Escape-Room fleißig Rätsel lösen, um aus dem Gefängnis zu entkommen und im Sportpark Urban Corps die französische Sportart Parkour kennenlernen. An langen Schultagen konnten sie die Unterschiede der verschiedenen Schulsysteme am eigenen Leibe spüren und in den Gastfamilien hatten sie ausreichend Gelegenheit, Spezialitäten der Region zu kosten und einen für sie anderen Tagesablauf mitzuerleben.

Am Ende der Woche stand noch einmal die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft im Mittelpunkt und im Rahmen eines Projektnachmittags beschäftigte sich die Gruppe mit ihrer Rolle als Botschafter des jeweiligen Landes. In kleinen Briefchen, die sie an zukünftige Teilnehmer des Austausches schrieben, wurde deutlich: so ein Austausch ist zwar anstrengend, aber die Anstrengung ist es wert, da man wertvolle Erfahrungen sammeln und viel Neues über ein fremdes Land, seine Kultur und auch sich selber lernen kann. Und Kaubonbons wandern ab jetzt immer zuerst in die Hosentasche, denn warm und weich schmecken sie viel besser.

Ein besonderer Dank gilt dem deutsch-französischen Jugendwerk, das den Schüleraustausch finanziell unterstützt hat.

Imke Laumann